Zusätzliches Angebot
"Endeckungen im Zahlenland"
Mathematische Frühförderung für Kinder im Vorschulalter -ein Konzept von Prof. Gerhard Preiß . Kinder sind neugierig. Sie sind wach, aufmerksam, interessiert und wollen Neues und Unbekanntes erforschen. Dieser innere Antrieb soll auf der Entdeckungsreise in das Land der Zahlen genutzt und ausgelebt werden. „Eine frühe mathematische Bildung ist sowohl für das Leben des Einzelnen als auch für die wirtschaftliche Zukunft des Landes, in dem wir leben, von großer Bedeutung.“ (Prof. Gerhard Preiß , Pädagog. Hochschule Freiburg, Initiator und Entwickler des „Zahlenlandes“). Je unbefangener Kinder in die Welt der Zahlen einsteigen, desto leichter fällt es ihnen, die oft typische mathematische „Hemmschwelle“ zu überwinden. Sieben Punkte zeigen die Bedeutung einer frühen mathematischen Bildung auf:
- Gerade das junge Gehirn ist in besonderem Maße formbar
- Mathematische Bildung ist wichtig in der modernen Welt
- Das Lernen von Mathematik erfordert eine geeignete Lernumwelt
- Mathematisches Verständnis ist keine seltene oder naturgegebene Begabung
- Mehr Spitzenbegabungen durch eine breite frühe mathematische Bildung
- Keine Angst vor Mathematik – Mathematik spielend erlernen
- Beitrag zur frühen Entwicklung aller Kräfte des Gehirns
Pädagogische Vorgehensweise
Die Gestaltung der einzelnen Lernfelder im Zahlenland ist vor allem von folgenden pädagogischen Prinzipien geprägt:
- Ganzheitlichkeit
- Selbständigkeit der Kinder
- Soziales Verhalten und
- Lernen in Zusammenhängen
Unsere Ziele, die wir durch das Projekt mit Zahlen erreichen möchten. Alle Kinder unserer Kita werden durch das Zahlenland in die Welt der Mathematik eingeführt. Sie lernen, wie abstrakte mathematische Inhalte aus Wahrnehmung und Handeln aufgebaut und im Alltag ständig erprobt werden können, z.B. durch Sortieren und Ordnen oder Orientierung in Raum und Zeit. „Entdeckungen im Zahlenland“ helfen Kindern, Wissen über die Welt aufzubauen und mit ihrem Leben zu verbinden (Ganzheitliches Lernen). Sie erfahren, dass die Welt mit Hilfe von Zahlen und geometrischen Formen genauer wahrgenommen und beschrieben werden kann. Durch die Angebote des Zahlenlandes üben und lernen Kinder, sich aufmerksam neuen Dingen und Situationen zuzuwenden. Sie können Wahrnehmung und Motorik verfeinern, Gedächtnis, Phantasie und Verstand erproben und so grundlegende Sachverhalte über Natur, Kultur und Technik erlernen. Das Thema „Ordnung“ in der Welt soll die Kinder befähigen, in der Vielfalt und Flüchtigkeit der Dinge klare Strukturen und zuverlässige Beständigkeiten zu erkennen.
„Entdeckungen im Entenland“
Das Entenland nach Prof. Preiß ist ein ganzheitliches mathematisches Förderprogramm für Kinder ab 2,5 Jahren. Die „Entdeckungen im Entenland“ wurden mit der Zielsetzung entwickelt, bereits kleine Kinder an die Methoden des Denkens heranzuführen. Es soll ihnen helfen, Wissen über die Welt aufzubauen und mit ihrem Leben zu verbinden. Das Konzept beinhaltet die allgemeine Zielsetzung, die Kinder zu befähigen, in der Vielfalt und Flüchtigkeit der Dinge klare Strukturen und zuverlässige Beständigkeit zu erkennen. Hierzu gehören grundlegende Fertigkeiten wie Sortieren und Ordnen, Orientierung in Raum und Zeit sowie erste Erfahrungen mit dem Spielwürfel und dem Zählen. Die „Entdeckungen im Entenland“ sind in sechs Lernfelder gegliedert, deren Gestaltung vor allem von vier pädagogischen Prinzipien geprägt ist: Ganzheitlichkeit, Selbständigkeit der Kinder, soziales Verhalten und Lernen in Zusammenhängen. Hierbei durchlaufen die Kinder sechs mathematische Themen:
- Farben und Orientierung im Raum
- Ebene Formen und ebene Formen in Kombination mit Farben
- Zählen und Würfeln, Simultanerfassung
- Räumliche Figuren und Gewichte
- Höhe und Längen sowie
- Orientierung in der Zeit
Bilinguales Konzept
Die Basis unseres Konzeptes beruht auf den Grundlagen der Pädagogin Maria Montessori (1870 - 1952). Die Umgebung des Kindes sollte ein Platz sein, der die Entwicklung des Kindes unterstützt, in der es sich aufbauen und stärken kann. Maria Montessori sieht die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten. Sie sind nicht kleine Erwachsene, vielmehr betrachten sie die Welt von einem ganz anderen Standpunkt aus. „Lehre mich, es selbst zu tun.“ Das Kind wird befähigt, sein Leben in der Kindertageseinrichtung altersentsprechend selbst zu gestalten.
Unsere bilinguale Arbeit:
In vier Ganztagsgruppen der Kita, arbeiten wir seit nun 2009 zusätzlich nach dem bilingualen Ansatz. Dieser Ansatz fördert und ergänzt unsere Bildungs- und Lerninhalte bis hin zur interkulturellen Erziehung in der Gesamtheit. Der Erwerb der zweiten Sprache im frühen Kindesalter fördert die geistige Entwicklung und die Fähigkeiten, die für den Spracherwerb benötigt werden. Daher arbeiten in der Kindergartengruppe eine deutsche und eine englischsprachige Erzieherin. Jede Mitarbeiterin begleitet den Alltag der Kinder überwiegend in der Muttersprache. Durch Sensibilisierung aller Sinne des Kindes, über Gestik, Mimik und Akustik wird die neue Sprache in die täglich wiederkehrenden Abläufe und Rituale der Gruppe eingebettet. Untereinander sprechen die Erzieherinnen ebenso Englisch. Der Spracherwerb seitens der Kinder findet durch das sogenannte Immersionslernen statt. Immersionslernen, auch „Sprachbad“ genannt, bezeichnet das Eintauchen in eine fremde Sprache. Ähnlich wie ein Kind in die Muttersprache hineinwächst oder bei Migration in eine zweite Sprache „eintaucht“, da es diese täglich um sich hat, geschieht dies auch in unseren Gruppen. Aufforderungen, Beschreibungen und Erzählungen seitens der englischsprachigen Erzieherin werden mit Gesten und Bewegungen verdeutlicht sowie durch Wiederholungen. Die Kinder werden spielerisch an die Sprache herangeführt. Aktivitäten erfolgen überwiegend auf Englisch. Die deutschsprachige Erzieherin begleitet jedoch hierbei in ihrer Muttersprache. Je nach Altersstruktur können somit alle Sprachbedürfnisse abgedeckt werden. So kann beispielsweise der Morgenkreis von einer deutschen Erzieherin teilweise auf deutsch und von der fremdsprachigen pädagogischen Fachkraft in Englisch angeboten werden. Das heißt, die neue Sprache findet in allen Situationen Verwendung. Auf diese Weise bieten alle Aktivitäten des Kindergartens den Rahmen für den Fremdsprachenerwerb. Die Aneignung einer weiteren Sprache wird in die Lebenswelt der Kinder integriert. Denn Kinder erwerben eine Sprache am besten, wenn sie Teil ihrer Lebenswelt ist. Die neue Sprache wird dabei so eingesetzt, dass sich Kinder (und Kollegen) ihre Struktur in der jeweiligen Situation ohne Erklärung erschließen können.